Pflegestärkungsgesetz
Zum 1. Januar 2015 tritt das erste Pflegestärkungsgesetz in Kraft, stufenweise wird dazu der Beitrag zur Pflegeversicherung erhöht. Im ersten Schritt werden die Beitragssätze um 0,3 Prozentpunkte erhöht, so dass der Beitragssatz auf 2,35 Prozent für Steuerzahler mit Kindern und auf 2,6 Prozent für Kinderlose steigt. Dadurch fließen jährlich circa 2,4 Milliarden Euro zusätzlich in die häusliche und stationäre Pflege. Mit den zusätzlichen Einnahmen soll u.a. die Anzahl des qualifizierten Pflegepersonals von derzeit 25.000 auf 40.000 aufgestockt, das Leistungsspektrum für Menschen mit Demenz deutlich erweitert und die Unterstützung für pflegende Angehörige verbessert werden. In Deutschland werden zwei Drittel aller Pflegebedürftigen zu Hause von Angehörigen gepflegt. Ziel der Pflegestärkungsgesetze ist es u.a., mehr Menschen als bislang qualitative Pflege und Betreuung im Pflegeheim zu ermöglichen.
Mit dem zweiten Pflegestärkungsgesetz tritt ein neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff in Kraft – in fünf Pflegestufen, statt bislang drei, soll eine individuellere Einstufung und passgenauere pflegerische Leistung ermöglicht werden.
Leistungen bei vollstationärer Pflege
Stufe der Pflegebedürftigkeit | Leistungen 2014 pro Monat (Angaben in Euro) |
Leistungen 2015 pro Monat (Angaben in Euro) |
Pflegestufe 0 (mit Demenz*) | 0 | 0 |
Pflegestufe I | 1.023 | 1.064 |
Pflegestufe I (mit Demenz*) | 1.023 | 1.064 |
Pflegestufe II | 1.279 | 1.330 |
Pflegestufe II (mit Demenz*) | 1.279 | 1.330 |
Pflegestufe III | 1.550 | 1.612 |
Pflegestufe III (mit Demenz*) | 1.550 | 1.612 |
Härtefall | 1.550 | 1.612 |
Härtefall (mit Demenz*) | 1.550 | 1.612 |
* Gilt für Personen mit dauerhaft erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz im Sinne von § 45a SGB XI - das sind vor allem an Demenz erkrankte Menschen
Quelle: Bundesministeriums für Gesundheit 01/2017
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