Gerontologie
Gerontologie ist die Wissenschaft vom Alter und des älter Werdens. Der Begriff setzt sich aus den griechischen Worten "geron" (Greis) und "logos" (Lehre) zusammen. In ihrem 1992 erschienenen Buch "Gerontologie: Begriff, Herausforderungen und Brennpunkte" definieren Paul B. und Margret M. Baltes diese Lehre wie folgt: "Gerontologie beschäftigt sich mit der Beschreibung, Erklärung und Modifikation von körperlichen, psychischen, sozialen, historischen und kulturellen Aspekten des Alterns und des Alters, einschließlich der Analyse von alternsrelevanten und alternskonstituierenden Umwelten und sozialen Institutionen." Im Gegensatz zur Geriatrie die sich der Erforschung, Diagnose und Therapie von Krankheiten im Alter widmet, versucht die Gerontologie die Ursachen für bestimmte Faktoren, wie im Alter auftretende Probleme oder den Verlust von funktionalen Fähigkeiten, zu erforschen. Dabei zeichnet sich die Arbeitsweise von Gerontologen durch Interdisziplinarität aus. So greifen sie bei ihren Untersuchungen auf Erkenntnisquellen aus Natur-, Geistes-, Human-, Sozial- oder Geisteswissenschaft zurück.
Aufgaben der Gerontologie
Der kontinuierliche Anstieg des älteren Bevölkerungsanteils begründet die besondere Bedeutung der Gerontologie Geriatrie und Gerontopsychiatrie. Lag die durchschnittliche Lebenserwartung eines neugeborenen Jungen 2007 noch bei 77 Jahren und 2 Monaten liegt sie 2010 bei 77 Jahren und 4 Monaten. Beim weiblichen Geschlecht zeichnet sich ein gleiches Bild. Hier prognostizieren Forscher einen Anstieg von 82 Jahren und 5 Monaten (Stand 2007) auf 82 Jahre und 6 Monate (Stand 2010). Aus diesem Grund ist es ein Hauptanliegen der Gerontologie herauszufinden, wie sich das Altersbild in der Gesellschaft gewandelt hat. Zu diesem Zweck dokumentieren Wissenschaftler gesellschaftliche und individuelle Entwicklungen. Sie wollen ergründen, welche Herausforderungen und Probleme sich aus dem Alterungsprozess ergeben.
Ziele der Gerontologie
In ein bis zwei Generationen wird eine Lebenserwartung von 100 Jahren keine Seltenheit mehr sein. Im Hinblick auf diese Prognose ist es für Gerontologen von besonderer Bedeutung, dass sich Menschen nicht nur auf ein hohes Alter, sondern ebenso auf ein langes gesundes Leben freuen können. Deshalb besitzt das kontinuierliche Initiieren und Durchführen von Studien, die sich mit der Erforschung der Ursachen und Bedingungen des Alterungsprozesses befassen, einen sehr hohen Stellenwert. Durch diese Analyse versuchen Gerontologen Wege aufzuzeigen, welche Maßnahmen notwendig sind, damit Senioren ihren Ruhestand beschwerdefrei genießen können und sich das Risiko einer frühzeitigen Pflegebedürftigkeit verringert.
Weitere Begriffe mit G
Pflegestärkungsgesetz II
Nachdem das Pflegestärkungsgesetz I bereits zum 1. Januar 2015 in Kraft getreten ist ...
Diagnose Demenz
Bundesweit leiden etwa 1,4 Millionen Menschen an Demenz - die Diagnose ist zunächst ein Schock ...
Experteninterview zu Demenz
Susanna Saxl von der Deutschen Alzheimer Gesellschaft gibt ...
Alzheimer
Morbus Alzheimer ist die meist verbreitete Form der Demenzerkrankung und gilt als typisches Altersleiden.
Umgang mit Demenzkranken
Menschen mit Demenz reagieren häufig sehr sensibel auf Stress ...
Unsere Experten beraten Sie persönlich und kostenlos
Melden Sie sich für den Seniorplace Newsletter an
Erhalten Sie akuelle Tipps, Neuigkeiten und Änderungen zum Thema Pflege im Alter.