Altersdiabetes
Altersdiabetes oder auch Erwachsenendiabetes sind Ausdrücke, die aus dem Volksmund stammen. Die medizinisch korrekte Bezeichnung für den umgangssprachlichen Begriff ist Diabetes Typ 2. Denn die Entwicklung geht dahin, dass zunehmend auch immer mehr Kinder und Jugendliche an Diabetes Typ 2 erkranken. Trotzdem tritt die Krankheit vermehrt erst nach dem 40. Lebensjahr auf und unterscheidet sich somit von der Autoimmunerkrankung Diabetes Typ 1, bei der die Insulin produzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse vom körpereigenen Abwehrsystem zerstört werden.
Bei der sogenannten Altersdiabetes handelt es sich um eine chronische Stoffwechselerkrankung. Im Laufe der Zeit reagieren die Körperzellen immer schlechter auf das Hormon Insulin. Dies ist für den Transport von Zucker aus dem Blut in Richtung des Zellinneren zuständig. Die daraus resultierende Insulinresistenz/-empfindlichkeit führt zur Steigerung des Blutzuckerspiegels.
In der Folge kommt es häufig zu
- Schädigungen von Nerven und Blutgefäßen
- Organproblemen, z. B. Nierenschwäche
- Erektionsstörungen
- Netzhautschwäche
Aber auch Schlaganfälle oder Herzinfarkte können auftreten. Bekannt ist außerdem das diabetische Fußsyndrom.
Volkskrankheit Diabetes
Rund 6,3 Millionen Menschen sind aktuell allein in Deutschland von Diabetes Typ 2 betroffen. Besonders ausgeprägt ist die Erkrankung in den Vereinigten Staaten vorzufinden. Die dazu kommende Dunkelziffer der noch nicht diagnostizierten Fälle ist hoch und liegt bei geschätzten vier Millionen. Denn oft führt erst eine Folgekrankheit zu der Diagnose, da betroffene Patienten über lange Zeit beschwerdefrei leben können. Auftretende Symptome wie Durst, trockene Haut, häufige Erkältungen oder Schwächegefühl sind für die meisten keine Auslöser, einen Arzt aufzusuchen.
Risikofaktoren und Behandlung
Die drei grundsätzlichen Risikofaktoren für Diabetes Typ 2 sind genetische Veranlagung, Übergewicht und Bewegungsmangel. Die Wahrscheinlichkeit der genetischen Veranlagung liegt bei 60 Prozent. Abgesehen davon sind die Risikofaktoren aber durch den Lebensstil beeinflussbar. Zu Beginn der Krankheit ist oft eine Behandlung möglich, die auf gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung setzt. Spezielle von Ärzten verschriebene Diabetes-Schulungen helfen den Patienten ihre Lebensgewohnheiten dahingehend zu verändern, um zur Senkung der Blutzuckerwerte beizutragen. Unterstützend können Tabletten helfen, die Ausschüttung von Insulin anzuregen. Im fortgeschrittenen Stadium sind Insulinspritzen allerdings unumgänglich. Nur so kann der Insulinspiegel im Blut passend reguliert werden.
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